Grußwort zum Monat Februar

„Die Freuden und Ehren des Lebens sind nur Schaum auf dem Wasser, wie der Morgentau auf den Gräsern. Die Freuden und Ehren des Himmels dagegen sind unvergänglich.“

Liebe Schwestern und Brüder!

Wenn wir an Japan denken, dann kommen uns die populären Begriffe in den Sinn: Tsunami, Fukushima, Sushi, Anime-Figuren als Handyanhänger, Zen-Meditation, Tee-Zeremonie, das „Land des Lächelns“ usw. usw.

An große Märtyrer unserer Kirche denken wir ehrlicherweise nur selten. Bis Japan gehen unsere frommen Gedanken eher nicht. Dabei feiert die Kirche am 6. Februar die Märtyrer von Nagasaki – den Hl. Paul Miki und seine Gefährten.

Paul Miki war ein großer Missionar und trat in Japan in die Fußstapfen Franz Xavers. Mit 22 Jahren trat er in den Jesuitenorden ein und er gehörte zu denen, die bewusst auf ihren Dienst der Missionierung vorbereitet wurden. Miki war als Prediger ein Naturtalent und ein Glücksfall für die japanische Kirche.

Der damalige Herrscher Japans war Toyotomi Hideyoshi. Er selbst glaubte an Buddhismus und Shinto. Zunächst verhielt er sich gegenüber dem Christentum äußerst tolerant. Er spekulierte darauf, dass seine Haltung dem wirtschaftlichen Handel mit dem Ausland förderlich sein könnte. Ein Besuch in Kyushu, wo damals viele Christen lebten, veränderte jedoch seine Politik schlagartig. 1587 verbot er den christlichen Glauben.

Zunächst fand aber keine Verfolgung der Christen statt und die Orden konnten weiterhin wirken. Der Shogun fürchtete sich jedoch vor einer Verbindung des Christentums mit der europäischen Kolonialpolitik, was ihn zu härteren Maßnahmen greifen ließ. Ja, er wollte ein Exempel statuieren. Im Dezember 1596 wurde der Jesuit Paul Miki mit anderen Ordensleuten verhaftet – Jesuiten, Franziskaner und Angehörige des Dritten Ordens vom Hl. Franz. Hideyoshi befahl die spektakuläre Hinrichtung von 24 Christen.

Am 5. Februar um 10 Uhr wurden Paul Miki und seine Gefährten in Nagasaki gekreuzigt. Es waren Japaner, Spanier, Mexikaner und Portugiesen. Sie mussten zu Fuß und ohne Schuhe – von Kyoto nach Nagasaki – zu ihrer Hinrichtung gehen. – Ihr Todestag, der 5. Februar, konnte nicht ihr liturgischer Gedenktag werden, da der altehrwürdige Gedenktag der Hl. Agatha darauf liegt. So hat man den Tag danach als Gedenktag festgelegt.

Die „blumige“ Überschrift des Artikels stammt aus dem Mund eines Dreizehnjährigen, den der Gouverneur mit großen Versprechungen von seinem christlichen Glauben abbringen wollte. Gläubig blieb der Junge Zeuge der Geschehnisse in Nagasaki. –

Für uns Gläubige sind solche „exotischen“ Gedenktage immer wieder die Chance zum Staunen: Staunen, dass wir doch einer weltumspannenden Kirche angehören. Der Hl. Paul Miki hat in seinen Predigten versucht, das Japanische an Jesus zu suchen. Christus hält das aus. Zu allen Menschen – aller Sprachen, Nationen und Hautfarben – ist er gekommen. Es gibt in der universalen Kirche nicht „ein Bild“. Christus lässt sich inkulturieren.

Damit ist es auch erlaubt, dass wir – privat – „unser Bild“ haben. Das Antlitz, das unserer Seele nahe ist. –

Wir nähern uns der Quadragesima – der (vierzigtägigen) Österlichen Bußzeit: Nehmen wir ein Stück Heroismus der Märtyrer von Nagasaki mit in unsere Auseinandersetzung mit Leben und Glauben. Und arbeiten wir an „unserem Bild“ – an „unserem persönlichen Antlitz Christi“.

Dazu erbitte ich Ihnen den Segen Gottes!

Immer Ihr Kooperator

Pfarrer Peter Schwan

Aktuelle Hinweise

Krankenkommunion im November 2025: 13. November 2025 in der Pfarrei Oberkirchen ab 15:00 Uhr, am 12. November 2025 in der Pfarrei Grügelborn ab 10:00 Uhr, in den Pfarreien Freisen und Wolfersweiler am 12. November 2025 ab 15:00 Uhr.

Annahmeschluss für den nächsten Pfarrbrief 13. November 2025

Sammlung für die St. Wendeler Tafel am 04. November 2025 von 16:30 bis 17:45 Uhr in der Sakristei der Pfarrkirche Freisen.

Aus der Pfarreiengemeinschaft in die Ewigkeit abberufen

In die Ewigkeit abberufen wurden seit Allerseelen 2024: aus der Pfarrgemeinde St. Remigius Freisen – Benno Schad / Peter Schardt / Manfred Fischbach / Kurt Mohne / Alice Schubert / Rita Tscharntke / Jürgen Altenhofer / Benno von Ehr / Marliese Gelzleichter / Isolde Fox/ Theodor Gelzleichter, aus der Pfarrgemeinde Maria Königin des Friedens Grügelborn und St. Martin Reitscheid – Horst Hubert Schnur / Wolfgang Alles / Cäcilia Gierend / Nadine Heylmann / Klaus Dreher / Hans Joachim Puschmann / Renate Benterbusch / Gisela Alles / Edeltrud Breit / Achim Becker / Lidwina Wäger / Beate Alles / Herbert Metzinger / Marianne Dreher / Ernst Pesch / Nikolaus Huwer, aus der Pfarrgemeinde St. Katharina Oberkirchen – Walburga Becker / Monika Backes / Alois Meyer / Irmhild Finkler / Amanda Recktenwald / Ingrid König / Christine Penth / Matthias Schröder / Arnold Fleisch / Hans Peter Fickinger / Marianne Schneider / Anton Becker / Peter Jung / Werner Fleisch / Richard Finkler / Paul Müller / Marliese Maus / Werner Schnur / Meinrad Scheer / Friederike Loch / Reinhard Würtz / Albert Biehl / Gertrud Alles / Josef Recktenwald / Christel Stabler / Heinz Schnur / Marlene Stoll / Anneliese Jahke / Toni Scheer / Gisela Uhl / Reinhilde Becker / Florian Schneider/ Thomas Keller, aus der Pfarrgemeinde St. Laurentius Wolfersweiler und Herz Mariä Walhausen – Horst Josef Braun / Herbert Jost / Brigitte Lang / Marlene Stein / Winfried Wahl / Maria Meier / Horst Peter / Albert Engbarth /Adelheid Fischer/Ursula Cloos – Herr, gib ihnen die Ewige Ruhe und das Ewige Licht leuchte ihnen. Amen

Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen

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