Grußwort zu den Ferien 2025

Liebe Schwestern und Brüder!

„Supra posse nemo tenetur!“ Über seine eigenen Möglichkeiten, über das eigene Können / Vermögen hinaus, ist niemand verpflichtet! Dieser alte juristisch-moralphilosophische Grundsatz ist eigentlich nur eine selbstverständliche und zutiefst menschliche Einsicht: Niemand kann mehr leisten, auch beim besten Willen, als ihm möglich ist. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Satz auch für die Jünger Jesu gilt, die sich – im Zusammenhang mit dem Tod des irdischen Jesus von Nazareth – nicht gerade „mit Ruhm bekleckert haben“. Und ihr Nicht-Können, ihr Unvermögen reicht fast noch bis in das Oster-Kerygma hinein. Sie sind noch so „umgeworfen“ von der Wucht des Geschehenen, dass ihre Männer-Augen zugehalten werden für das Neue, das mit Ostern kommen soll („Weibergeschwätz“).

Sie brauchen dringend eine Frau! Eine Frau, deren Augen sich – tiefer und tiefer, liebend und leidend – in diesen Jesus „ein-gesehen“ haben. Die sich an das Bild dieses Heilands mit unverbrüchlicher Treue gewöhnt haben. Augen, deren Licht Jesus selbst ist. Die ihn auch sahen bei der Kreuzigung, Kreuzabnahme und Beisetzung. Aber Augen, die ahnten, dass so nicht die Geschichte des wunderbarsten Menschen in ihrem Leben enden konnte.

Maria stand mit diesem Jesus zutiefst in Beziehung, der sie – nach dem Lukas-Evangelium – von dämonischer Besessenheit befreit hat. Sie wurde als erste jener Frauen erwähnt, die den Herrn begleiteten und ihm unablässig dienten.

In einer eigenen Erscheinung beauftragte Jesus Maria von Magdala, den verstörten Jüngern von seiner Auferstehung zu berichten. Dieses Geschehen brachte ihr den Titel „Apostelin der Apostel“ ein. Frauliche Augen konnten das schon sehen, was den männlichen Augen noch verborgen war.

Welche Predigt hält die Heilige uns? Die Antwort fällt nicht schwer: Lebe mit Christus in Beziehung – in möglichst lebendiger Beziehung! Wenn wir das beherzigen, auf die Fürsprache der Hl. Maria Magdalena, dann können auch unsere Augen Österliches sehen. Auch wir können uns einüben, ein-sehen wie Maria: Die Eucharistiefeier, die uns immer und immer wieder den Herrn „vor Augen führt“ – in den verschiedensten Passagen seines Lebens. Wir hören die Perikopen der Evangelien und sakramental wird der gegenwärtig, der der Apostelin der Apostel an Ostern erschienen ist. (Das ist aber nicht streambar!) Wir Nachgeborenen haben mitnichten einen gravierenden Nachteil gegenüber den Zeitzeugen. Mitnichten! Die kirchliche Verkündigung in Vollmacht und die Spendung der Sakramente setzt uns gleichzeitig mit dem Herrn. Mit dem, der uns auffordert, mit Ihm in einer wirklichen Beziehung zu leben. Was das Gebetsleben anbelangt sei hier exemplarisch auf den Leben-Jesu-Rosenkranz hingewiesen: Die Perlen durch die Hand gleiten lassen und bei jedem Ave ein Bild aus dem Herrenleben meditieren. Uns Gläubigen ist es aufgegeben, immer tiefer und tiefer mit unserem Blick zu gelangen. Am Ende unseres Lebens werden wir dann feststellen und letztmalig bekennen: Ja, es war der, den ich immer sah. Genau der! Und dann werden die letztmalig sehenden Augen brechen. Beten wir zur Hl. Maria Magdalena, der Apostelin der Apostel, dass sie unser Immer-tiefer-Sehen mit ihrem Segen begleite!

Herzliche Grüße

Immer Ihr

Pfr. P. Schwan, Kooperator 

Aktuelle Hinweise

Krankenkommunion im November 2025: 13. November 2025 in der Pfarrei Oberkirchen ab 15:00 Uhr, am 12. November 2025 in der Pfarrei Grügelborn ab 10:00 Uhr, in den Pfarreien Freisen und Wolfersweiler am 12. November 2025 ab 15:00 Uhr.

Annahmeschluss für den nächsten Pfarrbrief 13. November 2025

Sammlung für die St. Wendeler Tafel am 04. November 2025 von 16:30 bis 17:45 Uhr in der Sakristei der Pfarrkirche Freisen.

Aus der Pfarreiengemeinschaft in die Ewigkeit abberufen

In die Ewigkeit abberufen wurden seit Allerseelen 2024: aus der Pfarrgemeinde St. Remigius Freisen – Benno Schad / Peter Schardt / Manfred Fischbach / Kurt Mohne / Alice Schubert / Rita Tscharntke / Jürgen Altenhofer / Benno von Ehr / Marliese Gelzleichter / Isolde Fox/ Theodor Gelzleichter, aus der Pfarrgemeinde Maria Königin des Friedens Grügelborn und St. Martin Reitscheid – Horst Hubert Schnur / Wolfgang Alles / Cäcilia Gierend / Nadine Heylmann / Klaus Dreher / Hans Joachim Puschmann / Renate Benterbusch / Gisela Alles / Edeltrud Breit / Achim Becker / Lidwina Wäger / Beate Alles / Herbert Metzinger / Marianne Dreher / Ernst Pesch / Nikolaus Huwer, aus der Pfarrgemeinde St. Katharina Oberkirchen – Walburga Becker / Monika Backes / Alois Meyer / Irmhild Finkler / Amanda Recktenwald / Ingrid König / Christine Penth / Matthias Schröder / Arnold Fleisch / Hans Peter Fickinger / Marianne Schneider / Anton Becker / Peter Jung / Werner Fleisch / Richard Finkler / Paul Müller / Marliese Maus / Werner Schnur / Meinrad Scheer / Friederike Loch / Reinhard Würtz / Albert Biehl / Gertrud Alles / Josef Recktenwald / Christel Stabler / Heinz Schnur / Marlene Stoll / Anneliese Jahke / Toni Scheer / Gisela Uhl / Reinhilde Becker / Florian Schneider/ Thomas Keller, aus der Pfarrgemeinde St. Laurentius Wolfersweiler und Herz Mariä Walhausen – Horst Josef Braun / Herbert Jost / Brigitte Lang / Marlene Stein / Winfried Wahl / Maria Meier / Horst Peter / Albert Engbarth /Adelheid Fischer/Ursula Cloos – Herr, gib ihnen die Ewige Ruhe und das Ewige Licht leuchte ihnen. Amen

Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen

Katholisches Pfarramt Freisen - Oberkirchen
Zur Festhalle 14
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PG Freisen-Oberkirchen