Grußwort zum Monat Mai 24

Warum feiern wir so lange Ostern?  oder: Von der Erlösungs-Sinfonie

Liebe Schwestern und Brüder!

Sie gehört zu seinen sogenannten Londoner Sinfonien. Der Komponist Joseph Haydn hatte sich geärgert. Die Engländer, die an das „Nähmaschinen-Barock“ der Vorzeit gewöhnt waren, schliefen trotz seiner wunderbaren und ganz neuen Musik ein. Das war eine Beleidigung seiner Muse. So komponierte er – mit der 94. Sinfonie – 1791 ein Musikstück, das aufhorchen ließ. Im besten Sinne des Wortes. In einem unauffälligen Andante-Satz kam ein Paukenschlag, der es in sich hatte. Haydn wies die Musiker, die die Pauken spielten, an, mit dicken Stöcken möglichst unbarmherzig „dreinzuschlagen“. Alle waren wach. Die Barockzeit war hörbar beendet. Der „Paukenschlag“, der später dieser Sinfonie den Namen verleihen sollte, hat wirklich alle neu belebt und aufmerksam gemacht. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass die 94. Sinfonie Haydns nicht nur den Paukenschlag vorzuweisen hat. Sie ist ein Werk erster Ordnung und enthält vorzügliche Musik. –

Wenn wir die Erlösung, die Heilsgeschichte als Sinfonie betrachten, dann fällt mir vor allem das Liebes-Thema ein. Gott entbrennt geradezu in Liebe und Zuneigung zu seinem Volk und erweist sich als rettender und bewahrender Gott, der Israel durch seine besondere Geschichte begleitet. Im bleibenden Gespräch mit den Patriarchen, Richtern, Königen und Propheten und als der Gott des Exodus bleibt er seinen Erwählten unendlich nahe. Seine Liebe vollendet sich in der Sendung des Sohnes, in welchem Er selber kommt und Menschensein annimmt. Das sinfonische Liebes-Thema kommt zur Vollendung. Die bräutlich-eheliche Liebe (Hos) kulminiert im Fleischwerden des Sohnes. – Und im Andante der Heilsgeschichte, während der Sinfonie des sprechenden Gottes, kommt dann der PAUKENSCHLAG: Ostern!!! Aus Tod wird Leben, aus Niederlage Triumph, aus Tränen Lachen, aus Vergehen Werden, aus Trauer Jubel. – Der Iran hat Israel mit über 300 Flugkörpern nachts angegriffen. Der Nahe Osten droht zu explodieren. Der „Paukenschlag Ostern“ hat auch dazu etwas zu „dröhnen“: Aus Christi Gewaltlosigkeit wird bleibender, uneinholbarer, endgültiger Sieg! Gewalt hat nicht das letzte Wort behalten. Sie ist bereits überwunden. –

Liebe Christinnen und Christen!

Den österlichen Paukenschlag feiern wir bis Pfingsten – also 50 Tage. Ich bin mir sicher, dass wir das bitter nötig haben. Wir müssen aufhorchen wie die konzertmüden Briten, die Haydn so geärgert haben. Wir müssen uns aus dem Gewohnten „hinaus katapultieren“ lassen. Unsere Gedanken sollen von Österlichkeit erfüllt sein. Mit Recht betet die Kirche in einer der Tagesorationen der Sonntage der Osterzeit darum, dass Gott „die österliche Freude in uns fortdauern lassen möge“. Lassen wir diese Formulierung zu unserer werden. Lassen wir den Paukenschlag des Osterfestes lange in uns nachhallen, auf dass diese Freude unser Leben präge und verändere. Und wenn Sie in diesen Tagen die Nachrichten zur Kenntnis nehmen, dann bedenken Sie:

„Das Schlimmste hat Gottes Sohn schon an Ostern – einmalig, unhintergehbar und allwirkend – längst gewendet! Uneinholbar glänzt sein Sieg über den Tod und das Böse. Nur scheinbar kann es uns noch bedrängen.

Ich wünsche Ihnen und mir, dass es in diesen Tagen immer wieder österlich „hallt“ und dass das höchste Fest der Christenheit unseren Alltag reich macht!

Mit herzlichen Grüßen

Immer Ihr Kooperator

Pfr. Peter Schwan

Aktuelle Hinweise

Krankenkommunion im Dezember 2025: 18. Dezember 2025 in der Pfarrei Oberkirchen ab 15:00 Uhr, am 19. Dezember 2025 in der Pfarrei Grügelborn ab 10:00 Uhr, in den Pfarreien Freisen und Wolfersweiler am 19. Dezember 2025 ab 15:00 Uhr.

Annahmeschluss für den nächsten Pfarrbrief 05. Dezember 2025

Sammlung für die St. Wendeler Tafel am 02. Dezember 2025 von 15:30 bis 16:45 Uhr im Kolpinghaus Freisen.

Konzert des Kinder und Jugendchores am 07. Dezember um 17:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Remigius Freisen.

Adventskonzert des Musikvereins Freisen am 13. Dezember 2025 um 18:00 Uhr der Pfarrkirche St. Remigius Freisen. 

Tradionelles Adventskonzert der Oberkirchener Vereine am 14. Dezember um 17:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Katharina Oberkirchen.

Aus der Pfarreiengemeinschaft in die Ewigkeit abberufen

In die Ewigkeit abberufen wurden vom 03. Oktober bis 13. November aus der Pfarrgemeinde St. Remigius Freisen – Theodor Gelzleicher, Joachim Alles und Waldemar Gaer, aus der Pfarrgemeinde Maria Königin des Friedens Grügelborn und St. Martin Reitscheid – Gerlinde Schmitt, aus der Pfarrgemeinde St. Katharina Oberkirchen – Florian Schneider und Thomas Keller, aus der Pfarrgemeinde St. Laurentius Wolfersweiler und Herz Mariä Walhausen – Adelheid Fischer und Ursula Cloos – Herr, gib ihnen die Ewige Ruhe und das Ewige Licht leuchte ihnen. Amen

Konzerte in der Adventszeit

  • 07. Dezember 2025: 17:00 Uhr Kinder- und Jugendchor Freisen in der Pfarrkirche Freisen
  • 13. Dezember 2025: 18:00 Uhr Musikverein Freisen in der Pfarrkirche Freisen
  • 14. Dezember 17:00 Uhr Volkshauskapelle, Kirchenchor, MGV, Gospelchor und MV Harmonie/Haupersweiler in der Pfarrkirche Oberkirchen

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