St. Remigius Freisen
Video des Festhochamtes anlässlich der Kirmes 2021
Die erste urkundliche Erwähnung von Freisen stammt aus dem Jahre 1235 als „Fresenacum“. Der Name leitet sich vom Lat. „Fraxinus“ (Eschenwald) ab. Freisen gehörte zum Herzogtum Lothringen. Den Namen Freisen gibt es in Deutschland nur einmal. Freisen gehört zu den ältesten Siedlungen des Kreises St. Wendel. Im Jahre 1849 wurde ein Fürstengrab aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. in Freisen gefunden. Inhalte des Grabes waren u.a. Pferdchen aus Bronze, welches als „Freisener Pferdchen“ bekannt ist und das Wahrzeichen des Ortes darstellt. (nach Heimatbuch Freisen)
Pfarrkirche St. Remigius
Die Kirche im Ortsteil Freisen trägt das Patrozinium des heiligen Remigius. Die erste Erwähnung einer Kapelle stammt aus dem Jahr 1333 und ab dem Jahr ca. 1522 wurde das erste Mal von einer Kirche gesprochen.
Die Kirche St. Remigius wurde zwischen den Jahren 1522 – 1853 mehrfach erweitert und umgebaut. Da sich die Bevölkerung schnell vermehrte und die Heidengemeinden nach Freisen eingepfarrt wurden, vergrößerte man die Kirche. Der Kirchturm wurde im Sommer 1846 im Westen der Kirche errichtet. Das Hauptschiff wurde im Jahr 1953 um ein Querhaus und einen Chor erweitert, was dem Gebäude einen kreuzförmigen Grundriss verlieh. Die Grundsteinlegung hierfür fand am 30. August 1953 statt. Bei den Bauarbeiten wurde die alte Pfarrkirche bis auf drei Fenster und den Turm abgerissen.
In der Kirche befindet sich eine Barockorgel, die mehr als 200 Jahre alt ist. Das Innere der Kirche ist wie barocke Saalkirche gestaltet. Am 12. September 1954 (Mariä Namen) wurde die Kirchweihe vollzogen. (Vgl. Neue Bauten im Bistum Trier. 1961; Vgl. Delhio, G. 1984. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Rheinland-Pfalz/Saarland. München Vgl. Heimatbuch Freisen. 1973)
Freisener Kirchenglocken und Kirchturmuhr
Zwischen den Jahren 1701 und 1878 besaß die Kirche St. Remigius vier Glocken. 1879 wurde die kleinste Glocke an die Gemeinde Reitscheid verkauft. In den Jahren des ersten Weltkrieges wurden zwei weitere verkauft. Im Jahr 1954 wurde die letzte Glocke für vier neue Glocken in Zahlung gegeben. Am 27. Mai 1954 (Fest Christi Himmelfahrt) wurden die Glocken von Pfarrer Stinner geweiht. Die Glocken tragen folgende Inschriften:
St. Remigius-Glocke, 975 kg, Ton f
“St. Remigius, großer Schutzpatron, bitt‘ für uns an Gottes Thron“
St. Barbara-Glocke, 675 kg, Ton g
“St. Barbara, du edle Braut, mein Leib und Seel‘ sei dir anvertraut“
St. Josefs-Glocke, 400 kg, Ton b
“St. Josef, alle Zeiten – steh hilfreich uns zur Seiten“
St. Marien-Glocke, 300 kg, Ton c
„Königin des Friedens, bitt für uns! Marianisches Jahr 1954“
Am 01. Oktober 1966, eine Woche vor der Freisener Kirmes befestigte eine Firma aus dem Schwarzwald die Turmuhr.
Vgl. Heimatbuch Freisen. 1973
Barockaltäre der Pfarrkirche
Pfarrer Seul setzte sich dafür ein, dass der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre restauriert werden. Am Remigiusfest im Jahre 1966 wurde der frisch restaurierte Hochaltar mit Kreuzigungsgruppe, Engeln und Remigiusstatue den Gläubigen frisch gezeigt. Im Folgejahr wurden auch die beiden Seitenaltäre am Remigiusfest den Gläubigen präsentiert. Auf der linken Seite der Kirche steht ein Altar mit Muttergottesstatue und auf der rechten Seite ein Altar mit der Statue des St. Sebastianus (2. Kirchenpatron). Die beiden Statuen von St. Franziskus und St. Antonius befinden sich im Chorraum. (Vgl. Heimatbuch Freisen. 1973)
Kreuzwegstationen
Im Jahre 1892 wurden Kreuzwegstationen auf Metallplatten gemalt, da diese nicht zu den neuen Altären passten, wurden 1940 neue Kreuzwegstationen, welche geschnitzt waren, angeschafft.
Pastorales und Finanzielles
Die Pfarrgemeinde Freisen gehört seit 2011 wie der Nachbarort Oberkirchen zur Pfarreiengemeinschaft Freisen-Oberkirchen.
In der Pfarrei gibt es seit 2016 einen Kirchengemeinderat, der verwaltungstechnische und seelsorgerisch-pastorale Anliegen der Pfarrgemeinde wahrnimmt.