Grußwort zu Weihnachten 2022

Liebe Gemeinde,

als am 24. Februar 2022 die russische Armee auf Geheiß von Präsident Putin in die Ukraine einmarschierte, sprach Bundeskanzler Olaf Scholz von einer Zeitenwende. Und tatsächlich hat sich die Welt durch den Krieg in Europa verändert und die Zeit gewendet. Die Konsequenzen sind derzeit in vielen Bereichen unseres alltäglichen Lebens spürbar. Auch in der Natur hat sich gerade eine Zeitenwende ereignet. Stets am 21. Dezember, in manchen Jahren auch 22. Dezember, kommt die Sonne in ihrem scheinbaren Lauf zum südlichsten Punkt am Himmel und verharrt dort etwa acht Stunden über der Horizontlinie. Es ist die längste Nacht des Jahres. Hiernach wandert die Sonne wieder in Richtung Norden zum Himmelsäquator und die Tage werden wieder länger, das Licht beginnt sich allmählich durchzusetzen. Bewusst hat die Kirche, da uns in der Heiligen Schrift kein genaues Datum der Geburt Jesu überliefert ist, Weihnachten unmittelbar nach diesem Wendepunkt in Kosmos und Natur gelegt. Denn mit seiner Geburt hat sich eine tiefgreifende Zeitenwende in der Heilsgeschichte der Menschheit ereignet. Gott wird im Kind von Bethlehem unser aller Zeitgenosse. Er lebt wie wir, er leidet wie wir, er stirbt wie wir. Und wir dürfen hoffen, dass wir zum ewigen Leben auferstehen wie er. Christus wird unser größtes Übel wenden, den Tod ins ewige Leben! Auch wenn wir in diesem Jahr Weihnachten feiern, während der Krieg Tod und Verderben bringt, dürfen wir glauben, dass dieser Schrecken nicht das letzte Wort behält. Denn schon Jesaja prophezeit um 730 v. Chr. Zeitenwende: „Jeder Stiefel, der dröhnend daher stampft, jeder Mantel, der mit Blut befleckt ist, wird verbrannt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter“ (Jes 9,4f.). Darum gilt auch uns der Ruf der Engel an die Hirten auf Bethlehems Fluren: Fürchtet euch nicht!

So können wir auch in diesem Jahr frohe Weihnachten feiern und getrost in 2023 gehen.

Herzliche Grüße

Ihr Pastor

Dr. Hanno Schmitt

Aktuelle Hinweise

Anmeldung zur Firmung bis 05. April 2024 (bis zum Elternabend am 22. bzw. 23. April 2024) werden noch angenommen.
Annahmeschluss für den nächsten Pfarrbrief ist am 15. Mai 2024.
Krankenkommunion im Mai: Pfarrgemeinden Freisen (St. Remigius) und Wolfersweiler (St. Laurentius) am 15. Mai 23 ab 10:00 Uhr, Pfarrgemeinde Oberkirchen (St. Katharina)  am 13. Mai ab 15:00 Uhr und Grügelborn (Maria Königin des Friedens) am 13. Mai ab 10:00 Uhr

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